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Kretschmer, Würger, Lüscher - Auch Lesen bleibt Geschmackssache


Drei Bücher hatte ich mir Anfang Februar aus der Zellinger Bücherei ausgeliehen:

Ich begann mit Guido. Was Leichtes, dachte ich, für den Krankenstand - ja, ich war schnell 'durch" - weil ich habe das erste Mal hier ein Buch nicht gelesen (jetzt isses raus ;-) )


Dann eben Takis Würger "Stella" --- puh! Ziemlich zum Ende hin bin ich beim Lesen parallel auf die aktuelle, schier endlose und überaus kritische Debatte um dieses Buch im Internet gestoßen. Es hat mich Kraft gekostet (Entschuldigung, Herr Lüscher!), mich wieder dem vorurteilsfreien Zu-Ende-Lesen Würgers Geschichte zu widmen, zu interessant war die Rezeption des Romans durch die Literaturkritik, hier seien zwei Beispiele der Kritiken aus der Zeit und auf Literaturkritik. Ich habe mir dennoch eine Beurteilung erkämpft!

 

Schlussendlich bin ich in dieser ganzen Tirade um Herrn Würgers Buch bei Jan Süselbeck's Aufsatz "Am Rand des Abgrunds" gelandet und gestrandet, zu dem ich hier kurz etwas schreiben möchte, ja muss.

 

Ich gebe Herrn Süselbeck recht, ich kann ihm in vielem zustimmen, insbesondere den weiten Ausführungen über die unbedingte Neutralität und der ja verpflichtenden Skepsis eines jeden Kritikers, ob nun Profi oder Laie, aber auch eines jeden Lesers gegenüber jeglichen Texten literarischer, sachlicher oder auch nur informativer Natur. Jawoll, er hat recht, der Herr Süselbeck.

 

ABER! Da sind Stellen in seinem Artikel, die ich so natürlich nicht stehen lassen kann, als Bloggerin und als Leserin. Es ist darin, dass Bloggerinnen pauschal angegriffen und beleidigt werden, Bloggerinnen jeglicher Art. Und dass viele Laienkritiker ihre Rezensionen auch ohne literaturwissenschaftliche universitäre Ausbildung sehr ernst nehmen, kehrt Herr Süselbeck wohlfeil unter den verallgemeinernden Teppich. Und er geht sogar noch weiter: Der Hanser-Verlag erreiche ja nun sogar mit Würgers Buch "... LeserInnen mit einer Aufmerksamkeitsspanne unter der Donald Trumps", boah, das ist schon arrogant und respektlos!

 


Voilà, und da ist schon der März... und gedauert hat es, bis ich zum "Kraft" gefunden habe... aber nun endlich online, meine Rezension zu Jonas Lüschers "Kraft"!


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